Abschalten – weltweit – am besten sofort!

Am Samstag, den 02. April findet in Essen eine Großdemonstration gegen Atomkraft statt. Seien Sie auch dabei! Die Demo startet um 13.00 Uhr am Willy-Brandt-Platz in der Nähe des Essener Hauptbahnhofes.

Solidarität mit den Menschen in Japan

Es ist Zeit, innezuhalten. Japan wurde gleichzeitig von drei Katastrophen getroffen: Vom stärksten Erdbeben der Geschichte, von einem Tsunami, der ganze Städte aus der Landschaft gerissen hat, und einer Atomkatastrophe, deren Ausmaß noch gar nicht absehbar ist. Mehr als 23.000 Todesopfer werden durch die Naturkatastrophen befürchtet – die Anzahl an Opfern der Strahlenemission der zerstörten Blöcke des AKW Fukushima lässt sich noch nicht beziffern.

Hunderttausende Menschen in Japan flüchten aus den Katastrophengebieten. Die Welt ist voller Entsetzen und Mitgefühl angesichts dieser Unglücke.

Greenpeace fordert nicht erst seit der Havarie in Fukushima, alle Atomkraftwerke möglichst schnell stillzulegen. In Deutschland dürfen die sieben Altmeiler und der Pannenreaktor Krümmel nicht wieder ans Netz gehen! Aber auch die übrigen neun AKWs müssen schnellstens stillgelegt werden. Die Lüge vom Restrisiko

Einmal in 100.000 Jahren. – Das ist das Restrisiko, mit dem uns die Atomlobby und ihre willfährigen Regierungen zu beschwichtigen suchen. Wir erleben dieses Restrisiko jetzt zum dritten Mal: 1979 Harrisburg in den USA. 1986 Tschernobyl und jetzt Fukushima in Japan. Gegen Erdbeben, Tsunami und andere Naturereignisse können wir Menschen wenig ausrichten. Wir können vorsorgen, warnen, retten. Aber das, was uns Regierungen und geldgierige Energiekonzerne –teils mit Gewalt- aufgezwungen haben, können wir stoppen!

Wir erleben seit Einführung der Atomtechnologie immer wieder schwere Störfälle: Brennende Transformatoren, rissige Leitungen und absaufende Atommülllager. Viele Milliarden Euro an Kosten werden auf die Allgemeinheit abgewälzt.

Der Störfall ist in Atomkraftwerken überall auf der Welt eher der Normalfall als die Ausnahme. Wir wissen, dass der strahlende Müll bis jetzt nicht sicher gelagert werden kann; wir wissen nicht, ob dies jemals möglich sein wird. Und jedes AKW in Betrieb erzeugt täglich neuen hochradioaktiven Müll.

Sofortausstieg statt Kontroverse um AKW-Laufzeiten

Nach Tschernobyl gab es in Deutschland eine breite Bewegung für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Stattdessen bescherte uns die erste rot-grüne Bundesregierung dann 2002 den sog. Atom-Konsens mit der Atomlobby, der eine Bestandsgarantie für die Atomenergie bis 2023 beinhaltete. Der aktuellen schwarz-gelben Regierung war dies nicht lang genug. Sie garantiert den Atomkonzernen eine Laufzeitverlängerung der Meiler um durchschnittlich weitere zwölf Jahre.

Es steht zu befürchten, dass das jetzige dreimonatige Moratorium mehr Wahlkampfzwecken dient, als einer ernsthaften Überprüfung der Atomrisiken. Und statt alle Möglichkeiten für den sofortigen Ausstieg aus allen, d.h. auch der „neueren“, Atommeilern zu prüfen, werden noch immer Pläne für ein Weiterlaufen dieser Kraftwerke für zehn Jahre und mehr diskutiert.

Ruhrstädte raus aus dem Atomkonzern RWE!

Die langjährige Verstrickung zwischen Politik und dem Atomenergie-Profiteur RWE wird beim Blick in die Eigentümerstruktur der RWE deutlich: Städte und Gemeinden, davon viele aus dem Ruhrgebiet, halten ca. 16 Prozent des Aktienkapitals des Atomkonzerns. Beteiligt sind die Ruhrgebietsstädte Bochum, Bottrop, Dortmund, Dorsten, Duisburg, Ennepe Ruhr-Kreis, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamm, Herne, Lünen, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen und Witten. Die Ruhrstädte beziehen ihre Stromlieferung zu einem Großteil von den RWE, dem zweitgrößten AKW-Betreiber in Deutschland. RWE betreibt fünf von siebzehn Atomkraftwerken in Deutschland. Jetzt ist höchste Zeit zu handeln. Da die Vertreter der Städte ihren Einfluss auf die RWE nicht im Sinne einer sinnvollen Energiepolitik geltend gemacht haben und deshalb keine Veränderung der rückwärtsgewandten Firmenpolitik der RWE erreicht haben, fordern wir die Ruhrstädte auf, ihre Aktien an diesem Unternehmen zu verkaufen und ihren Strombezug ohne Atomkraft sicher zu stellen.

Wir wollen sofort raus aus der Atomenergie. Daher: Abschalten – weltweit – am besten sofort!

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