…und gefunden. In vierzig deutschen Städten suchten Greenpeace-Aktivisten am 27.10. Paten für alte Buchen im bayerischen Spessart. Im Frühjahr hatte die Umweltschutzorganisation dort Einschläge entdeckt, die gegen das nationale und europäische Naturschutzrecht verstoßen.
Vor zwei Wochen hat Greenpeace zum zweiten Mal ein Camp im bayerischen Spessart errichtet, um den Bestand der Buchen zu kartieren. Das ist notwendig, weil die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) die entsprechenden Daten nicht veröffentlichen wollen.
Andere alte Buchenwälder, wie z.B. im hessischen Nationalpark Kellerwald-Edersee, wurden im Jahr 2011 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Doch auch im Spessart ist ein Großteil der Buchen etwa 180 Jahre alt. Und die wenigen geschützten Wälder, die es bis jetzt gibt, reichen nicht aus, um die nationalen und internationalen Ziele zum Schutz der Artenvielfalt umzusetzen. Außerdem leisten die alten Buchenbestände einen großen Beitrag zum Klimaschutz, da sie Kohlenstoff speichern.
Deswegen fordert Greenpeace einen sofortigen Einschlagstopp für alle öffentlichen Buchenwälder, die mehr als 140 Jahre alt sind.
Aktivisten vermittelten kostenlose Patenschaften für alte Buchen, um diesen Bäumen symbolisch Schutz zu bieten und die Forderung nach mehr Schutzgebieten zu verbreiten. Auch in Bonn gab es, trotz winterlicher Temperaturen, viele Interessenten, die nun stolze Besitzer einer Patenschaftsurkunde mit den Koordinaten „ihres“ Baumes sind.