Eintrag von Schadstoffen und Müll, Beschleunigung des Klimawandels, Raubbau, Artensterben – die Überfischung der Meere birgt viele Gefahren für dieses einzigartige Ökosystem! Laut FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations), waren im Jahr 2013 weltweit bereits 57% der Speisefischbestände bis an die Grenze genutzt und ganze 30% der Bestände weltweit überfischt!
Um auf diese Probleme aufmerksam zu machen, veranstaltete die Wald-Meere-AG am Samstag, den 12.04.2014 zwischen 11 und 17 Uhr einen Stand zum Thema Überfischung auf dem Bottlerplatz in der Bonner Innenstadt.
Der sonnige Tag lockte viele Menschen in die Innenstadt und der im Netz gefangene Thunfisch war ein Hingucker für Jung und Alt.
Besonders interessant war für die Passanten aber auch der neue offizielle Greenpeace Fisch Einkaufs- ratgeber für das Jahr 2014! Auf wenigen Seiten und in praktischem Format, sind hier alle gängigen Fischarten aufgeführt. Dank eines anschaulichen Ampelsystems, kann man so beim Einkaufen darauf achten, Fisch aus gesunden Beständen, schonenden Fangmethoden oder nachhaltigen Aquakulturen zu kaufen. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher kann so mehr Transparenz bezüglich der jeweiligen Bestandssituation, der Fangmethoden und der daraus resultierenden Schäden gewährleistet werden. Unter folgendem Link können sich Smartphone Nutzer sogar eine Mobilversion des Fischratgebers herunterladen:
http://www.greenpeace.org/austria/Global/austria/code/2014/fish-guide/fish-guide-full.html?c=de
Auch der Beifang stellt ein großes Problem dar auf welches wir aufmerksam machen wollen! Unter Beifang versteht man den Fang von Organismen, die nicht Ziel der jeweiligen Fischerei sind, jedoch ungewollt mit in die Fischernetze geraten. Die verschiedenen Fangmethoden sind unterschiedlich mit Beifang belastet, wodurch der Kunde mithilfe des Greenpeace Fischratgebers auch hier einen Einfluss auf die Folgen der Fischerei nehmen kann.
Wir hoffen, dass die Menschen in Zukunft vermehrt darauf achten einen nachhaltigen Fischkonsum anzustreben und so seltener und bewusster Fisch zu essen! Greenpeace fordert daher unter anderem eine ökologisch verträgliche und nachhaltige Fischerei, die Einrichtung von weltweiten Meeresschutzgebieten, sowie faire Fischereiabkommen zwischen armen und reichen Ländern.
von Silja Zimmermann und Michelle Zülich