Arktispläne auf Eis legen

Bonner Aktivisten zogen am 23. März vor die Shell Tankstelle in der St. Augustiner Straße, um gegen die Ölbohrungspläne des Konzerns zu protestieren. Diese Aktivität war Teil eines bundesweiten Protests von Greenpeace-Gruppen gegen die industrielle Nutzung der hohen Arktis.

In den vergangenen Jahren sind bei von Shell durchgeführten Probebohrungen in der Arktis zahlreiche Unfälle passiert: Das Bohrschiff „Noble Discoverer“ und die Bohrplattform „Kulluk“ rissen sich bei schlechtem Wetter los und strandeten vor der Küste Alaskas. Bei einer Überprüfung der „Noble Discoverer“ durch die US-Küstenwache wurden letztes Jahr so viele Mängel festgestellt, dass die Behörde das Schiff für vier Wochen festsetzte.

Zurzeit sind zwei havarierte Schiffe von Shell auf dem Weg zu Werften in Asien. Durch die Pannenserie sieht Shell sich gezwungen, zumindest in diesem Jahr von dem Vorhaben in der Arktis abzurücken.

In der Arktis werden etwa 90 Barrel (1 Barrel=159 l) Erdöl vermutet. Diese Menge würde den derzeitigen weltweiten Ölbedarf allerdings nur für etwa drei Jahre decken.

Greenpeace ruft dazu auf, sich für die Forderung nach einem Schutzgebiet in der Arktis einzusetzen. Bis jetzt haben sich knapp drei Millionen Menschen zum Arktisschutz bekannt.

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