von Clarissa Figura
Um die Strände am Beueler Rheinufer von Müll zu befreien, trafen sich am
Samstag, den 12. Oktober 2013, sechs Mitglieder von Greenpeace Bonn im Rahmen
der in ganz Bonn stattfindenden Aktion BonnPicobello von BonnOrange. Nach drei
Stunden mühsamer Arbeit auf rund 1,4 km Uferzone zeigte sich leider eine
traurige Bilanz. U.a. wurden zwei komplett verrostete Einkaufswagen, Überreste
eines Fahrrads und mehrere größere Plastik- und Metallteile sowie lange Kabel
gefunden, von den vielen kleinen Plastikverpackungsteilen, Bierflaschen,
Scherben und vor allem Kronkorken ganz zu schweigen.
Nicht nur die Menge, die in dieser kurzen Zeit zusammen getragen wurde,
sondern vor allem auch die Beschaffenheit des Mülls, ist besorgniserregend.
Die kleinen Plastikteile (vor allem Verpackungs- oder Kleidungsreste und die
Inneneinsätze von Kronkorken) werden oft von Vögeln und Fischen
fälschlicherweise für Futter gehalten und verschluckt. Die Tiere
verenden danach meist elendig, da der Kunststoff nicht verdaut werden kann und
die Mägen verstopfen.
Die größeren Plastikteile gelangen über den Rhein ins Meer und werden durch
Reibung am Untergrund des Flusses und durch Sonneneinstrahlung auf offener See
weiter zerkleinert, letztlich bis hin zu Partikeln im Nano-Größenbereich.
Somit verlagern sich die Müllprobleme vom Fluss bis hin ins Meer und
beeinflussen auch dort das Tier- und Pflanzenleben. Und durch Fischerei können
die Stoffe über die Nahrungskette später sogar wieder zu uns gelangen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich die NutzerInnen von Flüssen und Stränden
unsere Botschaft zu Herzen nehmen und rücksichtsvoller mit den gegebenen
Ressourcen umgehen. Nehmt euren Müll einfach wieder mit, es gibt in Strandnähe
genug öffentliche Mülleimer! Dadurch schützt ihr nicht nur die Tierwelt am
Rhein und anderen Flüssen und euch selber, sondern ihr erhaltet euch auch
zusätzlich noch die Schönheit eures Erholungsgebietes.