KitKat und die Orang-Utans

BürgerInnen konnten sich am Infostand per Brief direkt an Nestlé wenden. (Foto: Peter Dörrie)

Was hat KitKat mit Orang-Utans zu tun?

Viel mehr als man denkt! Aus diesem Grund informierte am heutigen Samstag die Greenpeace Gruppe Bonn die Bürger in  Bad Godesberg über das Schicksal des Urwaldaffens. Auf großen Plakaten war anhand eines Comics zu verfolgen, wie der Lebensraum des Orang Utans und anderer Tiere dem Anbau riesiger Ölpalm-Monoplantagen weichen muss.

Immer neuer Urwald wird für diese Zwecke gerodet, bei gleich bleibenden Tempo ist die Fläche Indonesiens in wenigen Jahren komplett entwaldet und damit mit dem Orang-Utan die Vielfalt des Regenwaldes verschwunden.

Das Geschäft ist lukrativ, denn für das Palmöl gibt es in Europa einen großen Absatzmarkt.

So verwendet der Lebensmittelhersteller Nestlé für viele seiner Produkte, u.a. den beliebten „KitKat“, in der Regel  Palmöl der Sinar Mas Gruppe. Diese ist einer der größten Konzerne Indonesiens, der wertvollen Regenwald in Orang-Utan Gebieten einschlägt. Er verstößt dabei gegen internationale Standards und indonesisches Recht und hat massive Expansionspläne.

Auffallend rote Plakate, auf denen ein Orang-Utan durch eine „KitKat-Pistole“ bedroht wird, vermittelten am Samstag die Botschaft von Greenpeace, die im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages neben Bad Godesberg auch in 38 anderen Städten verbreitet wurde:  „Give the Orang-Utan a break“.

Auch die Verbraucher waren eingeladen mit diesem Slogan ihren Protest an Nestlé Deutschland mittels von Greenpeace gestalteten Protestpostkarten kund zu tun.

Der Anbau von Palmöl, wie es auch im KitKat-Schokoriegel enthalten ist, bedroht den Lebensraum der letzten Orang-Utans. (Grafik: Greenpeace)

Übrigens: Neben Nestlé gibt es noch weitere schwarze Schafe: Beispielsweise auch in Bahlsen Keksen, der Prinzenrolle, Toffifee, in Maggi-Produkten, Kosmetik von Schwarzkopf oder Waschmitteln wie Persil, Spee und Terra Aktiv von Henkel kann Palmöl aus Urwaldzerstörung enthalten sein.

Ziel der Aktion von Greenpeace ist es jedoch, sich auf ein führendes Unternehmen zu konzentrieren und dieses zum Wechsel zu bewegen, dessen Beispiel sich die Übrigen sehr wahrscheinlich anschließen werden. Nach Greenpeace-Protesten im März kündigte Nestlé bereits die direkten Lieferverträge mit Sinar Mas, bezieht allerdings den Großteil des verwendeten Palmöls weiterhin über Zwischenhändler, die immer noch von Sinar Mas kaufen.

Wenn Sie sich auch für den Schutz der letzten Orang-Utans einsetzen wollen, können Sie hier eine Petition gegen die Nutzung von Indonesischem Palmöl durch Nestlé unterschreiben.

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