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Großer Erfolg für den Schutz der indonesischen Regenwälder!

Orang-Utan und co. können sich freuen. Denn dem Appell an Nestlé, kein Palmöl mehr aus Urwaldzerstörung zu beziehen und damit den Lebensraum vieler Arten zu schützen, will der Konzern nun nachkommen.

Die Orang Utans Indonesiens haben was zum Feiern! Solange Nestlé sein Versprechen hält...

In den letzten zwei Monaten trugen Greenpeace Ehrenamtliche und Aktivisten die Kampagne der Greenpeace-Büros deutschland- und sogar weltweit mit vielfältigen Aktionen auf die Straße, informierten Verbraucher und Presse und übten so Druck auf den weltweit größten Nahrungsmittelkonzern aus. Dieser stellte gestern ein Konzept vor, demzufolge von nun an alle Stellglieder der Produktkette auf ihre Umweltverträglichkeit untersucht werden sollen, darunter fallen also auch Zwischenhändler wie die Gruppe Cargill, über die Nestlé nach wie vor Palmöl des indonesischen Konzerns „Sinar Mas“ bezieht.

Sinar Mas ist für seine korrupte Wirtschaftsweise bekannt, in deren Folge riesige Urwaldflächen, darunter auch wertvolles Orang-Utan Habitat, der Brandrodung zum Opfer fallen. Anstelle wertvoller Ökosystem treten dann Palmöl Mono-plantagen. Dieses Geschäft auf Kosten der Umwelt ist lukrativ, solange Abnehmer in den Industriestaaten vorhanden sind. Allein Nestlé verwertet jährlich 320.000 Tonnen Palmöl, u.a. für die Produktion des beliebten Kitkat-Riegels.

Diesen komplexen Bogen von der Urwaldzerstörung zum Schockoriegel zu spannen, widmete sich in den vergangenen Monaten auch Greenpeace Bonn. Mit einem Infostand und auffälligen Plakaten informierten wir Mitte April Verbraucher und sammelten 150 Protestpostkarten, die wir an Nestlé weiterleiteten. Vor knapp zwei Wochen versahen wir dann Kitkat-Produkte in verschiedenen Bonner Supermärkten mit dem Hilferuf eines Orang Utans.

Bei beiden Aktionen handelte es sich um deutschlandweite Aktionstage, die zeitgleich in über 35 Städten stattfanden. Das große gemeinsame Echo, was dadurch erzeugt wurde, scheint nun gehört worden zu sein.

Nun bleibt natürlich abzuwarten, ob Nestlé seinen Versprechungen auch wirklich nachkommt.  Bereits Mitte März hatte Nestlé zwar die direkten Verträge mit Sinar Mas gekündigt, allerdings hatte dies nicht vielmehr als eine Alibifunktion, da sich an den Produktinhaltsstoffen selbst nichts änderte.  Sollten nun aber tatsächlich alle schwarzen Schafe aus der Handelskette gestrichen werden, müsste dies die Konzerne in Indonesion über kurz oder lang zum Umdenken der Wirtschaftsweise bewegen.Hoffnung besteht auch, dass andere europäische Konzerne dem Beispiel Nestlés folgen.

Weitere Informationen auch auf der Greenpeace Deutschland Seite. Hier klicken.

Greenpeace Bonn kennzeichnet Kitkat-Riegel

Der Hilferuf des Orang Utans wo er hingehört (Foto: Greenpeace Bonn / Peter Dörrie)

Wer jetzt einen Kitkat-Riegel kauft, kann nicht mehr behaupten er wüsste nicht was drin ist. Greenpeace Bonn hat zusammen mit Gruppen in 45 anderen Städten Kitkat Produkte in Supermärkten und Kaufhäusern mit dem Hilfeschrei eines Orang Utans beklebt.

In insgesamt sechs Filialen (darunter Galeria Kaufhof, Karstadt, Netto und Rewe) wurden Kitkat Produkte beklebt. Das Personal der Märkte war dabei überwiegend teilnahmslos bis unterstützend. „Ich kann das gut verstehen, was sie machen“, sagte ein Filialleiter. „Ich habe zwei Kinder und Umweltschutz ist mir wichtig. Die sollen ja später auch noch was davon haben“. Dem konnten wir nur zustimmen.

Wir hoffen, das die Filialleiter, aber auch die Kunden, Nestlé eine deutliche Botschaft senden: Stoppt die Verwendung von Palmöl aus Urwaldrodung. Kündigt alle indirekten Verträge mit dem Palmöl-Lieferanten Sinar Mas, dessen Plantagen die letzten Orang Utans bedrohen.

Fotos gibt es bei Flickr!

[Update]: Hier ist auch die Presseerklärung.

KitKat und die Orang-Utans

BürgerInnen konnten sich am Infostand per Brief direkt an Nestlé wenden. (Foto: Peter Dörrie)

Was hat KitKat mit Orang-Utans zu tun?

Viel mehr als man denkt! Aus diesem Grund informierte am heutigen Samstag die Greenpeace Gruppe Bonn die Bürger in  Bad Godesberg über das Schicksal des Urwaldaffens. Auf großen Plakaten war anhand eines Comics zu verfolgen, wie der Lebensraum des Orang Utans und anderer Tiere dem Anbau riesiger Ölpalm-Monoplantagen weichen muss.

Immer neuer Urwald wird für diese Zwecke gerodet, bei gleich bleibenden Tempo ist die Fläche Indonesiens in wenigen Jahren komplett entwaldet und damit mit dem Orang-Utan die Vielfalt des Regenwaldes verschwunden.

Das Geschäft ist lukrativ, denn für das Palmöl gibt es in Europa einen großen Absatzmarkt.

So verwendet der Lebensmittelhersteller Nestlé für viele seiner Produkte, u.a. den beliebten „KitKat“, in der Regel  Palmöl der Sinar Mas Gruppe. Diese ist einer der größten Konzerne Indonesiens, der wertvollen Regenwald in Orang-Utan Gebieten einschlägt. Er verstößt dabei gegen internationale Standards und indonesisches Recht und hat massive Expansionspläne.

Auffallend rote Plakate, auf denen ein Orang-Utan durch eine „KitKat-Pistole“ bedroht wird, vermittelten am Samstag die Botschaft von Greenpeace, die im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages neben Bad Godesberg auch in 38 anderen Städten verbreitet wurde:  „Give the Orang-Utan a break“.

Auch die Verbraucher waren eingeladen mit diesem Slogan ihren Protest an Nestlé Deutschland mittels von Greenpeace gestalteten Protestpostkarten kund zu tun.

Der Anbau von Palmöl, wie es auch im KitKat-Schokoriegel enthalten ist, bedroht den Lebensraum der letzten Orang-Utans. (Grafik: Greenpeace)

Übrigens: Neben Nestlé gibt es noch weitere schwarze Schafe: Beispielsweise auch in Bahlsen Keksen, der Prinzenrolle, Toffifee, in Maggi-Produkten, Kosmetik von Schwarzkopf oder Waschmitteln wie Persil, Spee und Terra Aktiv von Henkel kann Palmöl aus Urwaldzerstörung enthalten sein.

Ziel der Aktion von Greenpeace ist es jedoch, sich auf ein führendes Unternehmen zu konzentrieren und dieses zum Wechsel zu bewegen, dessen Beispiel sich die Übrigen sehr wahrscheinlich anschließen werden. Nach Greenpeace-Protesten im März kündigte Nestlé bereits die direkten Lieferverträge mit Sinar Mas, bezieht allerdings den Großteil des verwendeten Palmöls weiterhin über Zwischenhändler, die immer noch von Sinar Mas kaufen.

Wenn Sie sich auch für den Schutz der letzten Orang-Utans einsetzen wollen, können Sie hier eine Petition gegen die Nutzung von Indonesischem Palmöl durch Nestlé unterschreiben.