Alle Beiträge von Carola Kaltofen

Schutz für die Wale und Freiheit für jene, die für sie kämpfen.

Infostand zur aktuellen Walfangproblematik in der Bonner Innenstadt (Foto: Greenpeace Bonn)

Das Walfangverbot steht vor dem Aus, Greenpeace Walschützer in Japan droht eine längere Haftstrafe. Grund genug für Greenpeace Bonn, auf die Straße zu gehen, zu informieren und gemeinsam mit Passanten gegen das Vorgehen Japans und anderer Walfangnationen zu protestieren.

Noch immer stehen die beiden japanischen Greenpeace Aktivisten Junicho Sato und Turo Suzuki, die im Juni 2008 einen der größten Skandale der Walfangindustrie aufgedeckt hatten, unter Anklage. Sie hatten Beweise dafür geliefert, dass als wissenschaftlich deklariertes Walfleisch einzig dem kommerziellen Verkauf dient. Zwar ist es seit längerem offensichtlich, dass der wissenschaftliche Walfang von Japan lediglich als Schlupfloch genutzt wird, um das Walfangmoratrorium, das seit 1986 besteht, zu umgehen. Belege für die illegalen Machenschaften der Walfangindustrie fehlten jedoch. Doch anstelle der Verantwortlichen, befinden sich seitdem die beiden Verfechter des Walschutzes seit nun mehr zwei Jahre in Untersuchungshaft, jüngst plädierte die Anwaltschaft auf eine Freiheitsstrafe von 1,5 Jahren!
Greenpeace fordert, zusammen mit Menschenrechtsorganisationen für ein Fallenlassen aller Anklagepunkte und eine sofortige Freilassung.

In Zukunft droht weit mehr Walen der Tod durch die Harpune.

Doch hört es bei solchen Korruptionen Japans nicht auf, am Ende sind es vor allem die Wale, die für ungerechtes und ungesetzliches Vorgehen der Walfangnationen bezahlen müssen.
Neben Japan fangen auch Norwegen und Island unter Missachtung des Verbots Wale.  Nun könnte sich die Jagd massiv ausdehnen und weitere Nationen in das blutige Geschäft einsteigen, denn auf der diesjährigen Internationen Walfangkommision, die vom 21. bis 25. Juni in Marokko stattfindet, wird erstmals über eine sogenannte Kompromisslösung beraten, welche eine Außerkraftsetzung des Verbotes für 10 Jahre vorsieht.Walfangnationen sollen dann offizielle Fangquoten zugesprochen werden, im Gegenzug hofft man auf eine Offenlegung der Fangaktivitäten und damit eine bessere Kontrolle.

Dass dies einem Spiel mit dem Feuer gleich kommt, scheint auch einigen bisher klaren Anti-Walfang Nationen (u.a. Neuseeland) nicht bewusst zu sein. Dadurch steht im Vorfeld der Tagung das Stimmenverhältnis zugunsten des neuen Vorschlages! Viele der heutigen Walfangpopulationen haben sich immer noch nicht von der ersten Welle des industriellen Walfangs erholt, es ist ungewiss, ob Sie eine zweite überleben.‘
Oder glauben Sie, der Walfang ließe sich dadurch besser kontrollieren, indem man ausgerechnet auf jene Nationen vertraut, die seit Jahren internationale Bestimmungen im Rahmen der IWC ignorieren?!

Greenpeace Bonn informierte am Samstag, den 11.6.2010 in der Bonner Innenstadt über die erschütternde Lage, sowohl der beiden Greenpeace Aktivisten als auch der weltweiten Walpopulationen! Hierzu sammelten wir auch Unterschriften gegen das japanische Vorgehen im Anklageprozess und den anhaltenden Walaktivitäten.

Machen auch Sie ihren Unmut über das Todurteil tausender Meeresriesen laut und das ungerechte Vorgehen gegen jene, die für Sie kämpfen!

Gelegenheit hierzu bieten u.a.:

https://service.greenpeace.de/themen/meere/mitmach_aktionen/

http://www.geweb-schule.de/moodle/course/view.php?id=34 (als Gast anmelden)

Großer Erfolg für den Schutz der indonesischen Regenwälder!

Orang-Utan und co. können sich freuen. Denn dem Appell an Nestlé, kein Palmöl mehr aus Urwaldzerstörung zu beziehen und damit den Lebensraum vieler Arten zu schützen, will der Konzern nun nachkommen.

Die Orang Utans Indonesiens haben was zum Feiern! Solange Nestlé sein Versprechen hält...

In den letzten zwei Monaten trugen Greenpeace Ehrenamtliche und Aktivisten die Kampagne der Greenpeace-Büros deutschland- und sogar weltweit mit vielfältigen Aktionen auf die Straße, informierten Verbraucher und Presse und übten so Druck auf den weltweit größten Nahrungsmittelkonzern aus. Dieser stellte gestern ein Konzept vor, demzufolge von nun an alle Stellglieder der Produktkette auf ihre Umweltverträglichkeit untersucht werden sollen, darunter fallen also auch Zwischenhändler wie die Gruppe Cargill, über die Nestlé nach wie vor Palmöl des indonesischen Konzerns „Sinar Mas“ bezieht.

Sinar Mas ist für seine korrupte Wirtschaftsweise bekannt, in deren Folge riesige Urwaldflächen, darunter auch wertvolles Orang-Utan Habitat, der Brandrodung zum Opfer fallen. Anstelle wertvoller Ökosystem treten dann Palmöl Mono-plantagen. Dieses Geschäft auf Kosten der Umwelt ist lukrativ, solange Abnehmer in den Industriestaaten vorhanden sind. Allein Nestlé verwertet jährlich 320.000 Tonnen Palmöl, u.a. für die Produktion des beliebten Kitkat-Riegels.

Diesen komplexen Bogen von der Urwaldzerstörung zum Schockoriegel zu spannen, widmete sich in den vergangenen Monaten auch Greenpeace Bonn. Mit einem Infostand und auffälligen Plakaten informierten wir Mitte April Verbraucher und sammelten 150 Protestpostkarten, die wir an Nestlé weiterleiteten. Vor knapp zwei Wochen versahen wir dann Kitkat-Produkte in verschiedenen Bonner Supermärkten mit dem Hilferuf eines Orang Utans.

Bei beiden Aktionen handelte es sich um deutschlandweite Aktionstage, die zeitgleich in über 35 Städten stattfanden. Das große gemeinsame Echo, was dadurch erzeugt wurde, scheint nun gehört worden zu sein.

Nun bleibt natürlich abzuwarten, ob Nestlé seinen Versprechungen auch wirklich nachkommt.  Bereits Mitte März hatte Nestlé zwar die direkten Verträge mit Sinar Mas gekündigt, allerdings hatte dies nicht vielmehr als eine Alibifunktion, da sich an den Produktinhaltsstoffen selbst nichts änderte.  Sollten nun aber tatsächlich alle schwarzen Schafe aus der Handelskette gestrichen werden, müsste dies die Konzerne in Indonesion über kurz oder lang zum Umdenken der Wirtschaftsweise bewegen.Hoffnung besteht auch, dass andere europäische Konzerne dem Beispiel Nestlés folgen.

Weitere Informationen auch auf der Greenpeace Deutschland Seite. Hier klicken.

KitKat und die Orang-Utans

BürgerInnen konnten sich am Infostand per Brief direkt an Nestlé wenden. (Foto: Peter Dörrie)

Was hat KitKat mit Orang-Utans zu tun?

Viel mehr als man denkt! Aus diesem Grund informierte am heutigen Samstag die Greenpeace Gruppe Bonn die Bürger in  Bad Godesberg über das Schicksal des Urwaldaffens. Auf großen Plakaten war anhand eines Comics zu verfolgen, wie der Lebensraum des Orang Utans und anderer Tiere dem Anbau riesiger Ölpalm-Monoplantagen weichen muss.

Immer neuer Urwald wird für diese Zwecke gerodet, bei gleich bleibenden Tempo ist die Fläche Indonesiens in wenigen Jahren komplett entwaldet und damit mit dem Orang-Utan die Vielfalt des Regenwaldes verschwunden.

Das Geschäft ist lukrativ, denn für das Palmöl gibt es in Europa einen großen Absatzmarkt.

So verwendet der Lebensmittelhersteller Nestlé für viele seiner Produkte, u.a. den beliebten „KitKat“, in der Regel  Palmöl der Sinar Mas Gruppe. Diese ist einer der größten Konzerne Indonesiens, der wertvollen Regenwald in Orang-Utan Gebieten einschlägt. Er verstößt dabei gegen internationale Standards und indonesisches Recht und hat massive Expansionspläne.

Auffallend rote Plakate, auf denen ein Orang-Utan durch eine „KitKat-Pistole“ bedroht wird, vermittelten am Samstag die Botschaft von Greenpeace, die im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages neben Bad Godesberg auch in 38 anderen Städten verbreitet wurde:  „Give the Orang-Utan a break“.

Auch die Verbraucher waren eingeladen mit diesem Slogan ihren Protest an Nestlé Deutschland mittels von Greenpeace gestalteten Protestpostkarten kund zu tun.

Der Anbau von Palmöl, wie es auch im KitKat-Schokoriegel enthalten ist, bedroht den Lebensraum der letzten Orang-Utans. (Grafik: Greenpeace)

Übrigens: Neben Nestlé gibt es noch weitere schwarze Schafe: Beispielsweise auch in Bahlsen Keksen, der Prinzenrolle, Toffifee, in Maggi-Produkten, Kosmetik von Schwarzkopf oder Waschmitteln wie Persil, Spee und Terra Aktiv von Henkel kann Palmöl aus Urwaldzerstörung enthalten sein.

Ziel der Aktion von Greenpeace ist es jedoch, sich auf ein führendes Unternehmen zu konzentrieren und dieses zum Wechsel zu bewegen, dessen Beispiel sich die Übrigen sehr wahrscheinlich anschließen werden. Nach Greenpeace-Protesten im März kündigte Nestlé bereits die direkten Lieferverträge mit Sinar Mas, bezieht allerdings den Großteil des verwendeten Palmöls weiterhin über Zwischenhändler, die immer noch von Sinar Mas kaufen.

Wenn Sie sich auch für den Schutz der letzten Orang-Utans einsetzen wollen, können Sie hier eine Petition gegen die Nutzung von Indonesischem Palmöl durch Nestlé unterschreiben.