Nach den dramatischen Ereignissen in Fukushima, deren Konsequenzen noch längst nicht endgültig absehbar sind, hat Deutschland endlich den Ausstieg aus der Atomkraft auf den Weg gebracht. Andere Länder erwägen dasselbe oder wollen gar nicht erst einsteigen.
Die Niederländer hingegen wollen nun zu ihrem einzigen AKW, dessen Laufzeit schon zweimal verlängert wurde, ein weiteres Kernkraftwerk bauen und das Unternehmen RWE will sich daran beteiligen. Der Standort des ersten sowie des geplanten AKW liegt in Borssele / Zeeland, an der Westerschelde, die direkt mit der Nordsee verbunden ist.
Borssele liegt 260 km Luftlinie westlich von Bonn. Selbst bei kleineren Störfällen trägt der Westwind die radioaktiven Partikel bis zu uns, von einem großen Störfall wären wir direkt bedroht.
Laut EU-Gesetz haben wir Deutschen als direkte Nachbarn das Recht zur Stellungnahme zum Neubau eines AKW. Nicht zufällig wurde die kurze Frist für die Stellungnahme auf den Zeitraum 2. Dezember 2011 bis 12. Januar 2012 gelegt. Zudem liegt der entsprechende Text, die Strategische Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nicht einmal in deutscher Sprache vor, sondern nur in Niederländisch und Englisch.
Wir protestieren gegen dieses scheindemokratische Verfahren und die bewusst in Kauf genommenen Risiken.
Alle Interessierten finden uns mit unserem Info-Stand am 07.01. auf dem Bottlerplatz, wo Sie unseren Protest durch Unterschriften unterstützen können!