Klimaschutz statt Kohleschmutz – Kein Neubau in Niederaußem!

RWE plant ein neues Braunkohlkraftwerk in Niederaußem. Das würde einen traurigen Spitzenplatz einnehmen: Denn mit 27 Mio Tonnen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß jährlich wäre es die größte CO²-Schleuder Deutschlands. Für das neue Braunkohlekraftwerk müsste aber zuerst der Regionalplan geändert werden. Darüber entscheidet der Regionalrat in Köln.

Am Freitag, den 23. März, demonstriert das Aktionbündniss ausgeCO²hlt bei der Sitzung des Regionalrats gegen das neue Braunkohlekraftwerk BoAplus in Niederaußem. Ab 9 Uhr werden die Mitglieder des Regionalrats vor der IHK, Zeughausstraße 2-10, lautstark empfangen mit Musik und Redebeiträgen von ausgeCO²hlt und BürgerInneninitiativen aus dem Rheinischen Braunkohle-Revier. Im Anschluss an die Kundgebung werden viele Menschen an der öffentlichen Regionalratsversammlung teilnehmen.

Auch Greenpeace-Aktivisten aus der Region werden sich an der Protestaktion beteiligen und fordern „Klimaschutz statt Kohleschmutz – Kein Neubau im Niederaußem!“ Denn hier werden künftig – je nach politischer Entscheidung – die Weichen für den Neubau des Braunkohlekraftwerks in Niederaußem gestellt.

Gute Gründe gegen BoAplus in Niederaußem:

Klimakiller Braunkohle:
27 Mio Tonnen CO² pro Jahr allein in Niederaußem führen uns geradewegs in die Klimakatastrophe. Das ist mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung nicht vereinbar. Die Energiewirtschaft muss umdenken.

Vorrang für die Gesundheit:
Neben CO² werden bei der Verbrennung unter anderem jede Menge Feinstaub, Quecksilber, Schwefeldioxid und Stickoxide freigesetzt. Nicht nur Gift für das Klima, sondern auch für die Gesundheit.

Braunkohle ist kein Jobmotor:
Bei jedem Neubau werden in der Regel weniger Menschen beschäftigt als im alten Kraftwerk. Die Erneuerbaren Energien hingegen generieren langfristig neue Jobs.

Technik aus dem letzten Jahrhundert:
Die Energieversorgung der Zukunft muss Ressourcen wirkungsvoller ausnutzen. Selbst bei modernsten Braunkohlekraftwerken gehen 55 Prozent der fossilen Energie verloren. Das ist weder intelligent noch effizient. Ein Ausbau in Niederaußem zementiert die veraltete Technik für die nächsten 40 Jahre.

Weitere Informationen:
Der Weg zur 100-prozentig nachhaltigen Energieversorgung – Das Greenpeace-Energiekonzept zeigt: Deutschland kann die Wende schaffen und international eine Vorreiterrolle einnehmen. Raus aus der Atomkraft bis 2015, raus aus der Kohlekraft bis 2040, Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wie das im Einzelnen geht, zeigt „Der Plan„.

Einen Großteil unseres Energiebedarfs decken wir derzeit aus fossilen Energien wie Kohle, Öl und Gas. Bei ihrer Verbrennung entsteht immer das Treibhausgas Kohlendioxid (CO²). Das ist schlecht fürs Klima. Um die fossilen Großkraftwerke ungestört weiter betreiben zu können, beschwören die Energiekonzerne beharrlich das Märchen von der sauberen Kohle. Aber saubere Kohlekraftwerke gibt es nicht. Mehr Infos hier.

Das Bündniss ausgeCO²hlt fordert den sofortigen Braunkohleausstieg. Ziel ist es, eine breite Protestbewegung gegen RWE und die weitere Nutzung der Tagebaue im Rheinischen Braunkohlerevier zu organisieren. Dabei unterstützt ausgeCO²hlt den Widerstand in den Abbaugebieten in der Lausitz und im Raum Leipzig. Gemeinsam macht ausgeCO²hlt die Braunkohlereviere zu symbolischen Orten für die Klimabewegung.
Hier gibt es mehr Infos zum Aktionsbündniss ausgeCO²hlt und zum geplanten Protest gegen den Kraftwerksneubau in Niederaußem.

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