Im Rahmen eines Grönemeyer-Konzerts fand hat Greenpeace Bonn eine Arktisschutz-Kampagne organisiert. Auf dem Konzert-Gelände haben sich fünf engagierte Greenpeacer die Mühe gegeben, von den Konzert-Besuchern Unterschriften für die Einrichtung einer Schutzzone in der Hohen Arktis. Denn Der internationale Ölkonzern Royal Dutch Shell will in einer der letzten unberührten
Regionen der Erde nach Öl bohren. Nach einer beispiellosen Pannenserie im Jahr 2012 will Shell im Sommer 2015 trotz massiver Bedenken und internationaler Proteste in die Arktis zurückkehren. Viele der 23.000 Besucher des Konzerts haben ihre Unterstützung bekundet, indem sie ihre Unterschrift abgegeben haben. Sie wurden darüber informiert, welche Folgen eine mögliche Katastrophe in der Arktis hätte. Das unkontrollierte Austreten von Öl wie bei der Explosion der „Deepwater Horizon“-Plattform im Golf von Mexiko 2010 – in die kalte, eisbedeckte arktische See würde verhängnisvolle Folgen auf die Umgebung haben. Eisige Temperaturen, starker Wellengang, regelmäßige orkanartige Stürme, eine lange Periode absoluter Dunkelheit und damit ein sehr kurzes Zeitfenster um handeln zu können, machendie Bohrungen sehr riskant. Hinzu kommt, dass die Bohrstellen sehr weit von jeglicher Zivilisation entfernt liegen und eine Infrastruktur für Rettungsmaßnahmen vollkommen fehlt. Deshalb sind viele Experten und Umweltschützer gegen die Pläne von Shell.