Anlässlich des 24. Jahrestag des Super-GAUs in Tschernobyl protestierten am Samstag dem 24.04. in ganz Deutschland Atomkraftgegner gegen den geplanten Ausstieg aus dem Ausstieg. Gemeinsam mit anderen Greenpeace-Gruppen aus Nordrhein-Westfalen reisten Bonner Greenpeacer nach Ahaus um sich dort der Demonstration gegen die Errichtung eines Atommüllzwischenlagers anzuschließen.
Nicht nur an den Jahrestag von Tschernobyl wurde erinnert, auch an die kommende Landtagswahl in NRW am 09. Mai. Das Ende der schwarz-gelben Landesregierung würde ein anderes Stimmenverhältnis im Bundesrat bedeuten und die geplante Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke verhindern.
Zusätzlich zu den angereisten Demonstranten von Naturschutzorganisationen, Bürgerrechtsverbünden und Parteien, liefen viele Ahauser und Menschen aus den umliegenden Dörfern mit. Während des Zuges durch Ahaus schlossen sich immer mehr Leute an, sodass bei der Ankunft bei dem geplanten Zwischenlager die Demonstration auf rund 6000 Menschen angewachsen war. Dort hatten einige Atomgegner in Zelten übernachtet und Anwohner bewirteten die Demonstranten mit Brot und Getränken. Von einer Bühne schallten atomkraftkritische Musik und Redebeiträge. Neben Bannern und Transparenten hatten tausende Luftballons den Zug begleitet, die zusammen in den Himmel gelassen wurden, um zu zeigen wie weit der Wind radioaktiv verseuchte Luft tragen würde.
Zeitgleich schlossen zwischen Brunsbüttel und Krümmel 120 000 Menschen eine Kette über 120 km und das Atomkraftwerk in Biblis wurde von 20 000 Demonstranten umzingelt. Zusammen mit den 6000 Leuten in Ahaus demonstrierten 146 000 Bürger in Deutschland stellvertretend für alle Atomkraftgegner und setzten damit ein klares Zeichen für die Bundesregierung und die anstehende Landtagswahl.