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Interaktiver Mikroplastik-Stand im Sea Life, 19.11.16, 12:00 bis 16:00 Uhr

Kein Mikroplastik in die Meere!

Wir fordern ein gesetzliches Verbot von Mikroplastik in Kosmetika.

Dafür möchten wir uns am Samstag, den 19.11.16, mit einem Stand im Sea Life Königswinter von 12:00 bis 16:00 Uhr einsetzen. Auch ihr könnt den politischen Prozess mit eurer Protestkarte an Umweltministerin Hendricks vorantreiben. Warum das wichtig ist? Mikroplastik findet sich noch immer in vielen Pflegeprodukten, Kosmetika, Reinigungs- und Waschmitteln. Diese enthalten nicht nur winzige Plastikperlen und Granulate, sondern auch flüssiges, wachs-und gelhaltiges Plastik. An unserem Stand im Sea Life Königswinter möchten wir gemeinsam mit euch Kosmetikartikel filtern und so diese scheinbar unsichtbaren Plastikteilchen sichtbar machen. Zusätzlich wird es an unserem Stand unsere Auflistung aller chemischen Namen, die für Mikroplastik stehen, im praktischen Visitenkartenformat zum Mitnehmen geben. Es lohnt sich also vorbei zu schauen.

Die Notwendigkeit eines Verbots

mikroplastik_politik-auf-kuschelkurs-mit-der-industrieWährend Länder wie die USA, Kanada und England Mikroplastik bereits verboten haben oder in der Umsetzung sind, setzt Deutschland allein auf eine Selbstverpflichtung der Industrie und lehnt eine gesetzliche Regelung ab. Diese freiwilligen Selbstverpflichtungen funktionieren aber nicht, da jeder Mikroplastik anders definiert (Größe, welche Plastiksorten) und unterschiedliche Fristen für einen Bann von Plastik aus ihren Produkten anstrebt. Dabei ist Mikroplastik in Kosmetik und Reinigungsmittel überflüssig und ersetzbar. Dieses primäre Mikroplastik aus den Produkten zu verbannen, wäre der erste und einfache Schritt weniger Plastik in die Weltmeere zu schwemmen.

Deshalb ist unsere klare politische Zielsetzung:
ein Verbot der Produktion und des Inverkehrbringens von Verbrauchsgütern, die Mikroplastik enthalten.

Kurzfristig, d.h. bis Ende 2017 richtet sich das politische Ziel an Deutschland, mittelfristig möchten wir eine EU Gesetzgebung erreichen, allerdings gibt es EU weit noch keinen entsprechenden politischen Prozess. Das heißt, die Arbeit zu Mikroplastik geht über das Jahr 2016 und den Greenpeace-Kampagnenstatus, den das Meeresthema zurzeit hat, hinaus. Wir werden die Politik und Industrie in die Pflicht nehmen und gleichzeitig die Stimme und Macht des Verbrauchers stärken.

Wie gelangt eigentlich das Mikroplastik in unsere Ozeane?

Letzten Sonntag waren wir mit einem Stand beim Sommerfest vom Sea Life Königswinter dabei! Interessierte konnten sich hier erklären lassen wie Mikroplastik über alltägliche Kosmetika in unsere Gewässer gerät und was das für Konsequenzen hat!
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Mit einer Lupe zeigten wir den Passanten in wie vielen Duschgels oder Gesichtspeelings das versteckte Plastik zu finden ist. Wer garantiert plastikfreie Kosmetika kaufen möchte, sollte sich daher immer die genaue Zusammensetzung auf der Rückseite ansehen.

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ZuVermeidendeInhaltsstoffe_Plastik

Greenpeace Gruppen machen Welle für den Meeresschutz

Unter dem Motto #wellemachen sammelten am Samstag, den 19.03. Greenpeace Ehrenamtliche am Rheinufer in Beuel im Rahmen einer bundesweiten Aktion Müll und protestierten anschließend gegen die weltweite Vermüllung der Meere und Flüsse.

#wellemachen_GAT Müllsammeln_Fund
Unser Fund: Eine ganze Menge Müll.

Auf einem Abschnitt von ca. 250 Metern Länge nördlich der Kennedybrücke am Beueler Rheinufer sammelten sechs Greenpeace-Aktivisten Plastikmüll und andere Gegenstände, die nicht ins Wasser oder an dessen Ufer gehören. Die Müllmenge, die dabei zusammenkam. war enorm: In nur 1,5 Stunden wurden drei riesige Sammelbeutel gefüllt. Hinzu kam der Fund von einem Einkaufswagen und einem Autoreifen. Der Müll bestand überwiegend aus Glasflaschen und Plastikgegenständen. Neben diversen Essensverpackungen fanden sich auch Turnschuhe, Sandalen und ein ganzes Küchengerät. Doch wozu all die Mühe?

80 Prozent des Plastikmülls gelangen über Flüsse und Strände vom Land ins Meer. Dazu gehören illegale Müll- und Abwasserentsorgungen oder auch durch Tourismus bedingte Abfälle. 20 Prozent entstehen durch illegale Entsorgungen von Schiffen oder auch Fischereiabfälle wie z.B. verlorengegangene Netze. Unsere Ozeane verkommen zum Plastikendlager. Allein an der Meeresoberfläche treiben geschätzte 5 Trillionen Plastikteile.

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Unsere Müllaustellung auf dem Friedensplatz, Bonn.

Mit unser Müllsammelaktion wollten wir auf eben diese Vermüllung der Meere aufmerksam machen. Den gefundenen Müll stellten wir deshalb exemplarisch auf dem Friedensplatz in Bonn aus. Der aufgebaute Müllberg diente nicht nur zur Demonstration gegen die Müllproblematik, sondern auch zur Bewusstseinsschaffung der Passanten. Im Gespräch mit diesen zeigte sich, dass sich viele der globalen Müllproblematik auf irgend eine Weise bewusst sind, jedoch auch glauben, nichts dagegen machen zu können.

Im Umgang mit Plastik ist zwar anzuerkennen, dass dieses nützlich ist, es wird aber oft unnötig eingesetzt. Nicht richtig entsorgt, landet der Müll, über den Umweg Meer, letztendlich unter Umständen wieder auf unseren Tellern.

Und genau dagegen kann jeder etwas machen:

1. Einkaufstaschen selber mitbringen, statt Plastiktüten kaufen
2. Unnötiges Plastik reduzieren (Plastikgeschirr, 1-Euro-Nippes, To-Go Becher)
3. Mehrweg- statt Einwegflaschen kaufen oder besser:
4. Glas-  statt Plastikflaschen kaufen oder direkt einen Wasserzubereiter zulegen – das erspart auch das lästige Tragen.
5. Bei Kosmetik auf Inhaltsstoffe achten (Plastik ist als Polyethylen (PE), Polyprophylen (PP) oder Nylon gekennzeichnet)
6. Möglichst unverpackte Lebensmittel kaufen. Wir haben sogar einen verpackungsfreien Laden in Bonn: Freikost Deinet http://www.freikost.de/
7. Müll sammeln und trennen

Die Fastenzeit ist zwar schon um, aber versucht auch ihr einmal eine Plastikdiät. Es muss ja nicht gleich plastikfrei sein, aber Müll reduzieren, das kann jeder.