Presseerklärung vom 01. Juli 2014
Greenpeace-Tour ist am 07. Juli auch in Bonn vor Ort
Bonn 07. Juli 2014 – Mit einem fünf Meter hohen, luftgefüllten Schaufelrad eines Braunkohlebaggers besucht Greenpeace am 07. Juli den Bottlerplatz. Die Umweltschützer protestieren dort von 10 bis 17 Uhr gegen klimaschädliche Energiegewinnung aus Braunkohle. Der Abbau und die Verfeuerung von Braunkohle setzt enorme CO2-Emissionen frei und heizt so den Klimawandel weiter an. Für neue Tagebaue müssen Tausende Menschen ihre Heimat verlassen. „Mit der Braunkohle wird Deutschland seine Klimaziele verfehlen, dabei können die Erneuerbaren Energien den Bedarf schon bald decken“, sagt Tim Petzoldt, Sprecher der Greenpeace-Gruppe Köln. „Die Bundesregierung muss jetzt den Kohleausstieg vorbereiten. Nur so kann der Klimawandel verlangsamt werden und die Menschen können in ihren Dörfern bleiben.“
Mit dem riesigen Schaufelrad tourt die unabhängige Umweltschutzorganisation bis Mitte August durch Deutschland, Tschechien und Polen. In Deutschland prangern die Aktivisten neben der verfehlten Kohlepolitik der Bundesregierung vor allem die Energiepolitik der Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen an, die trotz bekannter Risiken immer noch auf Braunkohle setzen. Mehr als 20 Städte stehen auf dem Tourplan, unter anderem Nürnberg, Köln und Leipzig. Anschließend geht es nach Tschechien und Polen. Vor Ort können Besucher ihre Stimme gegen die Braunkohle abgeben.
Menschenkette für Energiewende statt Braunkohle
Im Erdreich unter den Dörfern der deutsch-polnischen Lausitz lagern drei Milliarden Tonnen Braunkohle. Seit Jahrzehnten fräsen sich gigantische Schaufelräder durch das Land, um diese Kohle abzubaggern. Die Regierungen von Sachsen, Brandenburg und Polen planen dort weitere riesige Kohlegruben. Doch sauberer und umweltfreundlicher Solar- und Windstrom ersetzt immer mehr die Kohle- und Atomkraft. Für den 23. August rufen Greenpeace und andere Organisationen daher zu einer Menschenkette gegen weitere Tagebaue in der Lausitz auf. Die Kette soll quer über die Neiße führen und die von der Abbaggerung bedrohten Orten Kerkwitz (Deutschland) und Grabice (Polen) verbinden.
Die Braunkohleverstromung gehört zu den schlimmsten Umweltsünden Europas. Hunderte Milliarden Tonnen Kohlendioxid werden jedes Jahr in die Atmosphäre geblasen. In den Tagebaugebieten sind Grundwasser und Restlochseen versauert. Eisenocker bedroht das Leben in der Spree und im Biosphärenreservat Spreewald. Hunderte Quadratkilometer Land können wegen Rutschungsgefahr nicht mehr betreten werden. Tausende Menschen sind von Zwangsumsiedlung bedroht.
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