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Tag der Solidarität mit den „Arctic 30“

Am 5. Oktober war ein Tag zur Solidarisierung mit der festgenommenen Crew der Arctic Sunrise. In 45 Ländern weltweit wurde protestiert. Die russische Küstenwache hat in internationalen Gewässern die gesamte Besatzung des Schiffes inhaftiert. Zwischen zwei Monate und 15 Jahre müssen diese jetzt wohl in Gefangenschaft bleiben. Grund war der Versuch einer friedlichen Protestaktion an einer Ölplatform von Gazprom. Die Verhinderung von Ölbohrungen in der Arktis ist nicht nur eine Verhinderung von Ölkatastrophen, sondern auch eine Reduzierung des Klimawandels, denn je mehr fossile Brennstoffe unberührt bleiben, desto geringer wird die globale Erwärmung in Zukunft ausfallen. Auch ein zehntel Grad verhinderte Erderwärmung kann ausschlaggebend sein, wenn es darum geht, die riskanten Kipppunkte im Klimasystem nicht zu überschreiten. Mit bandenmäßiger Piraterie hat die Protestaktion also nichts zu tun. Das Foto zeigt unseren Protest in Bad Godesberg. Passanten hatten die Möglichkeit, sich mit den „Arctic 30“ zu solidarisieren.

Protest vor russischem Konsulat

Jetzt im September ist das arktische Meereis wieder auf dem Jahresminimum und es stellt sich immmer mehr die Frage: Wird die Arktis zum Schutzgebiet erklärt, oder dürfen Konzerne die Ressourcen des sensiblen Ökosystems ausbeuten? Wenn es nach Russland und vielen anderen Staaten ginge, dürfte riskiert werden, dass sich in der Arktis schlimme Ölkatastrophen ereignen und dass der Klimawandel noch weiter angeheizt wird.

Bei einer friedlichen Protestaktion in internationalen Gewässern, hat die russische Küstenwache hart durchgegriffen. Die gesamte Crew der Arctic Sunrise wurde mit Waffen bedroht und verhaftet. Das Schiff wurde in den Hafen von Murmansk abgeschleppt. Alle 30 Greenpeace-Aktivisten und -mitglieder kommen für mindestens zwei Monate in Untersuchungshaft. Ihnen wurde Piraterie vorgeworfen. Selbst zwei freie Fotoredakteure sind nicht von dieser Strafe verschont.

Daher haben wir das russische Konsulat in Bonn besucht und den Generalkonsul in einem Schreiben dazu aufgefordert, sich für die Freilassung der Aktivisten, des Schiffes und gegen arktische Ölbohrungen einzusetzen. Mit knapp zehn Ehrenamtlichen von Greenpeace Bonn haben wir dort einige Stunden protestiert. Weltweit solidarisieren sich Menschen mit den Aktivisten, die in Einzelkäfigen ausharren müssen.

Hier kann man einen Appell an den russischen Botschafter unterzeichnen: https://service.greenpeace.de/themen/oel/mitmach_aktionen/aktion/protest_e_mail/freilassung_der_greenpeace_aktivisten/