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„BLACK ICE – Aufgeben kommt nicht in Frage“ – Die Geschichte der Artic30-Aktivisten

Kinovorstellungen des Dokumentarfilms am Dienstag, den 02.06 (Rex-Kino, Bonn) und Mittwoch, den 03.06. (Odeon Kino, Köln) jeweils um 20 Uhr

foto black ice

Mit einem Einblick hinter die Kulissen erzählt ‘Black Ice’ die Geschichte der ARCTIC30, einer Gruppe von Umweltaktivisten, denen in Russland der Prozess gemacht wurde. Alles begann mit einem „normalen“ Protest gegen Öl-Bohrung in der Arktis und endete mit einem internationalen Gerichtsdrama.

Anhand von nie zuvor gesehenen Originalaufnahmen wird vom Moment ihres Aufbruchs in die Arktis über den Protest bei der umstrittenen Ölplattform Prirazlomnaya bis zu ihrer Verhaftung, ihrer Gefangenschaft und den darauffolgenden Ereignissen berichtet.

Der Film wird in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Weitere Infos zum Film: http://blackicemovie.net/

Trailer on YouTube:  http://youtu.be/ZnqN6AaFE_I

Trailer on Vimeo:  https://vimeo.com/97414641

Nimptsch unterzeichnet Petition zum Schutz der Arktis

Die Freude war groß, als unsere Eisbärdame Paula den Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch im Alten Rathaus besuchte. Bereits auf dem evangelischen Kirchentag hatte Nimptsch die Eisbärdame kennengelernt. Beim Wiedersehen in Bonn hat der Oberbürgermeister unsere Petition zum Schutz der Arktis unterzeichnet. Darin werden ein Schutzgebiet in der Hohen Arktis, sowie Verbote gegen Ölförderung und industrielle Fischerei in arktischen Gewässern gefordert. Im nächsten Jahr soll seine Unterschrift zusammen mit Millionen von anderen Unterschriften auf der UN-Generalversammlung in New York übergeben werden.

Foto: Michael Sondermann / Stadt Bonn

Grund für die wirtschaftlichen Interessen in der Arktis ist der vom Menschen gemachte Klimawandel, der zur Abschmelze des arktischen Meereises führt und somit den Zugang zu den Ressourcen freigibt. Nimptsch und Paula sind sich einig, dass Klimaschutz jeden angeht. „Der Stadt Bonn als Sitz des Klimasekretariats der Vereinten Nationen und als Mitglied des Klimabündnisses kommt eine wichtige Vorbildfunktion zu“, sagte Nimptsch. Greenpeace sieht die Stadt Bonn auf einem recht guten Weg, was den kommunalen Klimaschutz betrifft. Sehr gute Beispiele dafür sind das Solardachkataster, die Bonner Energieagentur und auch die Arbeit in den Bonner Grundschulen. Die „Stiftung Bonner Klimabotschafter“ vergibt einen „Klimaführerschein“ und erklärt den Kindern mittels des Eisbären „Bo“ und des Löwen „Bonnie“, wie man sich klimaneutral verhalten kann.

Foto: Michael Sondermann / Stadt Bonn

Allerdings sollte auch die Stadt Bonn mehr Anstrengungen unternehmen, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Konkrete Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien, die Bewerbung um eine „100 ee-Region urban“, sowie eine Abkehr der Beteiligungen an Kohle- und Atomkraftwerken seitens der Stadtwerke wären sicherlich zielführend. Die Bonner Bürgerinnnen und Bürger haben die Möglichkeit, im Klimaschutz aktiv zu werden, indem sie beispielsweise zu einem echten Ökostromanbieter wechseln, ihr Haus energetisch sanieren, oder sich am Bau von Solaranlagen durch Energiegenossenschaften beteiligen.

Weitere Informationen: http://www.greenpeace-bonn.de/2013/10/29/gemeinsam-die-energiewende-schaffen/

 

Eisbärdame Paula zu Besuch in Bonn

Wer hat sie gesehen – unsere Eisbärdame Paula? Im Museum König und auf dem Friedensplatz haben wir mit einer lebensechten Eisbärattrappe auf die Bedrohung der Arktis aufmerksam gemacht. „Für Eisbären wie Paula drängt die Zeit: Das Verschwinden der arktischen Meereisdecke erschwert für sie die Nahrungssuche und ermöglicht es Ölkonzernen wie Shell und Gazprom, in bisher unberührten Gebieten nach Öl und Gas zu bohren“, heißt es in unserer Presseerklärung.  Viele Bonner haben unsere Petition zum Schutz der Arktis unterschrieben, sowie es weltweit bereits knapp vier Millionen Menschen getan haben.

Fotos: Christian Oslislo

180 Demonstranten auf Demo in Bonn

Danke an alle TeilnehmerInnen bei unserem Laternenumzug zum russischen Konsulat. Mit 180 Leuten sind wir in Bonn Bad Godesberg gestartet und haben ein Zeichen für den Schutz der Arktis und die Freiheit der Umweltschützer gesetzt. Am Konsulat wurden die Namen und einige weitere Informationen über die Aktivisten vorgelesen. In 40 Ländern und 178 Städten gab es heute Aktionen für die Arctic 30. Die russischen Behörden haben beantragt, die U-Haft um 3 Monate zu verlängern. Wir sagen, dass nicht die Umweltschützer, sondern Gazprom und andere Ölkonzerne auf die Anklagebank gehören, denn die Arktis ist ein sehr sensibles Ökosystem. Eine Ölkatastrophe hätte verheerende Folgen. Aber auch der laufende Betrieb der Ölförderung wäre sehr umweltschädlich, denn angesichts der prognostizierten und schon zu beobachtenden Klimafolgen, ist die Ölförderung nicht akzeptabel.

Greenteam Arktis-Tag

von Julia Prume

Umweltschutz geht nur Erwachsene an? Von wegen – an einem verregneten Samstag im September bewiesen 16 junge BonnerInnen im Alter von 9-14 Jahren das Gegenteil.

Die jungen Umweltschützer sind nicht damit einverstanden, dass der Lebensraum des Eisbären und vieler weiterer ans Meer angepasster Tiere wie Fische, Vögel und Meeressäuger aufs Spiel gesetzt werden soll. Die globale, anthropogene Erwärmung führt an den Polen zu einer Eisschmelze und reduziert u. a. das Packeis der Arktis. Dies ermöglicht den Zugang zu neuen Fischgründen und Rohstoffen. Ein hohes Risiko birgt die Ölförderung. Käme es zu einem Ölunglück, gäbe es keine angemessene Möglichkeit, den Schaden zu beheben – dies haben Ölkatastrophen in der Vergangenheit bereits gezeigt, unzählige Tiere starben qualvoll. Nun kann man sich die Überforderung angesichts einer Katastrophe in einem extremen Lebensraum wie der Arktis nur zu gut vorstellen. Hier könnte ein Katastrophengebiet über Monate nicht zugänglich sein, da die in den Sommermonaten noch zugänglichen Flächen im Winter vereist sind. Zudem könnten Mikroorganismen das Öl aufgrund der Kälte schlechter zersetzen.

Vor diesem Hintergrund sammelten die Kinder im Rahmen des am 14.09.2013 stattfindenden bundesweiten Greenteam-Aktionstags fast 300 Unterschriften für ein Schutzgebiet „Hohe Arktis“, innerhalb dessen jegliche industrielle Nutzung verboten sein soll. Angezogen wurden die Passanten am Remigiusplatz durch große Banner und einen kreativ geschmückten Stand.

Die Unterschriften sollen Anfang November 2013 der neuen Bundesregierung überreicht werden. Ziel ist es, 25.000 Unterschriften zu sammeln, da dies der Größe der derzeitigen Eisbärenpopulation entspricht.

Wer gerne einem Eisbären symbolisch seinen Namen geben möchte, ist herzlich eingeladen, folgende Seite aufzurufen:

http://www.kidsfuerdiearktis.greenpeace.de/index.php

Wer mehr über Greenteams, Kinder von 9-14 Jahren, die sich in Kleingruppen zusammenschließen, um gemeinsam Umweltprobleme zu entdecken und aufzuklären, erfahren möchte, wird hier fündig:

http://kids.greenpeace.de/mitmachen

Tag der Solidarität mit den „Arctic 30“

Am 5. Oktober war ein Tag zur Solidarisierung mit der festgenommenen Crew der Arctic Sunrise. In 45 Ländern weltweit wurde protestiert. Die russische Küstenwache hat in internationalen Gewässern die gesamte Besatzung des Schiffes inhaftiert. Zwischen zwei Monate und 15 Jahre müssen diese jetzt wohl in Gefangenschaft bleiben. Grund war der Versuch einer friedlichen Protestaktion an einer Ölplatform von Gazprom. Die Verhinderung von Ölbohrungen in der Arktis ist nicht nur eine Verhinderung von Ölkatastrophen, sondern auch eine Reduzierung des Klimawandels, denn je mehr fossile Brennstoffe unberührt bleiben, desto geringer wird die globale Erwärmung in Zukunft ausfallen. Auch ein zehntel Grad verhinderte Erderwärmung kann ausschlaggebend sein, wenn es darum geht, die riskanten Kipppunkte im Klimasystem nicht zu überschreiten. Mit bandenmäßiger Piraterie hat die Protestaktion also nichts zu tun. Das Foto zeigt unseren Protest in Bad Godesberg. Passanten hatten die Möglichkeit, sich mit den „Arctic 30“ zu solidarisieren.