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Unser Einkaufsverhalten ändert das Klima – Infostand der Greenpeace Jugend in Bonn

Birnen aus China, Trauben aus Italien und Himbeeren aus Uruguay.  Für den täglichen Genuss ein Muss?
Am Samstag, 28. November hat die Greenpeace Jugend Gruppe in der Bonner Innenstadt über die Umweltfolgen von Lebensmitteln informiert.
Im Mittelpunkt standen dabei die hohen Umweltbelastungen  bei Lebensmitteln, die über tausende von Kilometern reisen und/oder mit Pflanzengiften behandelt werden. So erzeugt der Transport einer einzigen Weintraube aus Chile 3.700 mal mehr CO2-Emissionen als eine Weintraube aus der Deutschland (2g). Ähnlich verhält es sich mit Obst und Gemüse, welches zwar in Europa angebaut wird, dafür aber mit erheblichen Mengen an Pestiziden behandelt werden muss, um das ganze Jahr über im Supermarkt zum Kauf angeboten werden zu können.
An der Theke sieht der Verbraucher diese Folgen nicht. Die Greenpeace Jugend hat Passanten mit ausführlichen Flyern über die verheerenden Auswirkungen der immer gleichen Auswahl informiert. Gleichzeitig konnte man sein Wissen zur nachhaltigen Landwirtschaft bei einem Quiz testen. Die Jugendlichen verteilten Äpfel als ein regionales und im Herbst saisonales Obst um ein Zeichen zu setzen, dass man seinen Konsum nicht unnatürlich ausrichten sollte.
Im Herbst keine Himbeeren zu essen, im Frühling keine Äpfel ist kein Verzicht. Es ist das Ersetzen durch viel frischere Produkte, mit deren Kauf die regionale Wirtschaft unterstützt wird. Es ist rücksichtsvoller Umgang mit unseren begrenzten Ressourcen.
Indem jeder von uns darauf achtet, was wann und wo produziert wird, können unnötige Belastungen für unser Klima und unsere Umwelt vermieden werden. Und wir können die Vielfalt, die uns jeden Tag geboten wird, auch weiterhin genießen.
Infostand zu regionalem & saisonalem Konsum von Lebensmitteln
Infostand zu regionalem & saisonalem Konsum von Lebensmitteln
Beim Transport werden unglaubliche Mengen Treibhausgase frei. Muss das sein?
Beim Transport werden unglaubliche Mengen Treibhausgase frei. Muss das sein?

Anti-Kohle-Kette in Garzweiler

Am 25.04.15 war die Jugend-Aktions-Gruppe aus Bonn bei der Demonstration für einen Kohleausstieg und ein Erweiterungsstopp des Tagebaus beteiligt. 

Alles, was wir tun, hat Konsequenzen. Der Computer oder das Handy, auf dem diese Seite gelesen wird, verbraucht Strom. Strom, der irgendwo erzeugt werden muss. Obwohl es möglich wäre, den Energiebedarf mit Hilfe von regenerativen Energien zu decken, fressen sich im Tagebau Garzweiler Bagger so groß wie Hochhäuser durch die Landschaft, vernichten Dörfer, Wälder und Felder. Dadurch entstehen Unmengen an Treibhausgasen, gesundheitsgefährdenden Abgasen und giftigen Grundwasser.
Ist es gerechtfertigt, dass ein Konzern so vielen Menschen die Heimat nimmt und die Umwelt zerstört nur um Geld zu scheffeln? Der Tagebau erstreckt sich über 48 Quadratkilometer. 48 Quadratkilometer natürliche Landschaft werden vernichtet und wer wird die langfristigen Folgen bezahlen?

Es ist nicht damit getan, dass der Tagebau die Landschaft vernichtet, bei der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken werden große Mengen an CO2 freigesetzt, Feinstaub gefährdet die Atemwege von Menschen und Tieren.

Wer also tröstet die Menschen, die an Lungenkrebs erkranken, weil sie die Luft neben den dreckigen Kraftwerken einatmen mussten? Wer zählt die Toten, die dem Klimawandel zum Opfer fallen, beschleunigt von der Gier nach kurzfristigem Profit?
Nicht RWE, nicht die Landesregierung, die diese Projekte gebilligt hat.

Die 7,5 km lange Menschenkette hat ein Zeichen gesetzt. Ein Zeichen, das bei den geldgeilen Konzernbossen hoffentlich Gehör finden wird.

Die Greenpeace Jugendgruppe hat sich an der Menschenkette beteiligt, weil es Alternativen gibt. Der Ausbau erneuerbarer Energien muss gefördert werden bei gleichzeitigem Ausstieg aus der Kohlekraft!

Frisch auf den Müll – Folgen der Lebensmittelvernichtung

Aktion zur Lebensmittelverschwendung in der Bonner Innenstadt

Um 15h gings los, wir bauten unseren Stand mit Lebensmitteln, die uns der Bioladen Momo gespendet hat, auf. Bei unserer Aktion wollten wir auf die schlimme Verschwendung von Lebensmitteln aufmerksam machen. Bei Großkonzernen ist es üblich, dass diese ihre Lebensmittel schon Tage vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums wegschmeißen.
Dagegen wollten wir etwas unternehmen und den Leuten zeigen, dass solch eine Verschwendung nicht nötig und absolut nicht ökologisch ist.

Es ist schlimm, dass die Lebensmittelläden solchen Verordnungen untergeordnet sind.
Um auch die Menschen wirklich zu überzeugen, dass die Lebensmittel noch haltbar sind, haben wir ihnen das was sie mögen geschenkt und sind auf sehr positive Rückmeldungen gestoßen.

Lebensmittelverschwendung sollten wir eigentlich nicht mit unserem Gewissen vereinbaren können, denn es handelt sich hierbei um eine soziale Ungerechtigkeit: besonders im Süden verhungern die Menschen und wir im Norden sitzen auf vollen Müllcontainern gefüllt mit Lebensmitteln. Außerdem unterstützen wir so die Ausrottung besonderer Arten, betreiben Energie- und Wasserverschwendung. Wir belasten die Umwelt und verschärfen das große Klimaproblem.

Wie können wir daran etwas ändern? Die Verwendung des Mindesthaltbarkeitsdatums sollte überarbeitet werden, allgemein müssen Überschussprodukte vermieden werden. Aber diese Vermeidung setzt auch vor raus, dass die Haltung der Konsumenten – immer alle erdenklichen Sorten auf Abruf – herabgesenkt werden muss!

Der Wille ist da, die konkreten Probleme liegen auf der Hand.

Wir hoffen, dass wir mit unserer Aktion einige Menschen sensibilisieren konnten und dass die tödliche Einstellung zum Thema „Lebensmittel“ verändert wird.

Greenpeace Jugend Bonn