Alle Beiträge von Homepage Team

Klimaschutz statt Kohleschmutz!

RWE plant ein neues Braunkohlekraftwerk („BoAplus“) in Niederaußem bei Köln. Dieses würde einen traurigen Spitzenplatz einnehmen. Mit 27 Mio. Tonnen CO2-Ausstoß jährlich wäre Niederaußem die größte CO2-Schleuder Deutschlands. Ein weiteres Braunkohlekraftwerk ist ein Bremsklotz für die Erneuerbaren Energien in den nächsten 40 Jahren.

Mit einem neuen Abschaltplan für Kohlekraftwerke hat Greenpeace jüngst gezeigt, wie Deutschland bis zum Jahr 2030 aus der Braunkohle und bis 2040 aus der Steinkohle aussteigen kann. Die aktuelle Studie und Hintergrundinformationen finden Sie hier .

Angesichts der Machbarkeit des konsequenten Ausstiegs und der diesem entgegenstehenden Absichten des RWE-Konzerns möchten wir Unterschriften für die Einstellung von Planungsmaßnahmen des geplanten Kohlekraftwerks am Standort Niederaußem sammeln.  Unterstützen Sie unseren Protest und besuchen Sie uns bei unserem Infostand kommenden Samstag in Bad Godesberg am Theaterplatz .

Gerne können Sie sich auch die Unterschriftenliste als PDF-Datei über folgenden Link herunterladen, diese auf DIN A4 Papier ausdrucken und anschließend ausgefüllt bis zum 20. Juni an Greenpeace Köln (Arndtstraße 12, 50676 Köln oder per Fax: 0221/7391271) schicken.

Verfolgen Sie unsere Aktionen über unsere facebook-Seite oder folgen Sie uns bei Twitter.

Kohlekraftwerke gehören nicht ins 21. Jahrhundert – sie blockieren den Umstieg auf Erneuerbare Energien und die Energiewende und stehen dem Klimaschutz entgegen!

Energiewende @ Home – Jetzt zu Ökostrom wechseln!

Der Wechsel zu Ökostrom ist ganz einfach und kostet auch nicht viel Zeit. Sie müssen Ihrem neuen Stromanbieter nur die Stromzählernummer und den Zählerstand mitteilen – um die Abmeldung vom alten Anbieter kümmert sich der neue Anbieter!

Viele VerbraucherInnen stellen sich die Frage, zu welchem Stromanbieter sie wechseln sollen und was sie beachten müssen, um keine Ökostrom-Mogelpackung zu kaufen.

Wenn man zu einem unabhängigen Ökostromanbieter wechselt, kann bei den folgenden Anbieter nichts falsch machen:

Elektrizitätswerke Schönau GmbH
Naturstrom AG
Greenpeace Energy e.G.
Lichtblick AG

Diese reinen Ökostromanbieter gibt es teilweise seit über 10 Jahren. Sie zeichnen sich alle durch sehr guten Service und große Transparenz aus und sind bundesweit verfügbar. Sie betreiben keine Atom- oder Kohlekraftwerke und besitzen auch keinerlei Beteiligungen an solchen.

Außerdem möchten wir  MannStrom von MannEnergie empfehlen. Dieses Unternehmen stammt aus dem Westerwald und ist ebenfalls ein unabhängiger reiner Ökostromanbieter.
Viele VerbraucherInnen finden es wichtig, die lokalen Stadtwerke zu unterstützen. Auch wir finden diesen Ansatz grundsätzlich unterstützenswert, da nach unserer Auffassung eine 100%ige Stromversorgung maßgeblich von den Stadtwerken aufgebaut werden muss.
Viele Stadtwerke bieten gute Ökostromtarife an und investieren intensiv in den Ausbau von Erneuerbaren Energien (kurz: EE).

Aber Vorsicht: Kaufen Sie keinen RECS-Strom – dies ist eine Mogelpackung! Bei RECS (Renewable Energy Certificate System) handelt es sich um ein europäisches Zertifizierungssystem. Es macht den Handel des guten Namen Ökostrom losgelöst vom eigentlichen Stromprodukt möglich. So hat z.B. RWE die Möglichkeit dreckigen Atom- und Kohlestrom mit RECS-Zertifikaten grün zu färben. RECS-Zertifikaten dienen nicht der Umwelt, da keine EE-Anlagen hinzu gebaut werden, sondern nur den Energiekonzernen, da sie den Mogelstrom teurer verkaufen können.

Wer Ökostrom von eigenen Stadtwerk kaufen möchte, sollte darauf achten, dass der Tarif durch das “Grüner Strom Label” (GSL) zertifiziert ist. Dieses Label garantiert folgendes:

  1. Der Verbraucher erhält echten Ökostrom – RECS-Strom ist explizit ausgeschlossen!
  2. Der Stromanbieter darf keine AKW betreiben und darf auch keine Beteiligungen an AKWs haben!
  3. Mindestens 1 Cent/kWh des gekauften Stroms fließen in den Ausbau von Erneuerbaren Energien!
    –> zum GSL-Kriterienkatalog

Wir begrüßen auf dieser Grundlage ausdrücklich den BonnNatur-Tarif der Stadtwerke Bonn. Inakzeptabel finden wir allerdings, dass die SWB in den Neubau des Kohlekraftwerks Datteln investiert. Damit zementiert sie die Nutzung einer ineffizienten CO2-Schleuder für die nächsten 40 Jahre.

Nachfolgend noch eine Liste von “Ökostrom-Mogelpackungen” die wir ausdrücklich NICHT empfehlen wollen:

  • RWE ProKlima Strom regenerativ
  • MeinÖkoTarif von E wie einfach – Tochterunternehmen von E.ON
  • Easy Natur von Vattenfall
  • NaturEnergie – Mehrheitsbeteiligung von EnBW

…. und wer glaubt, dass die großen vier Energiekonzerne RWE, EON, Vattenfall und EnBW in Erneuerbaren Energien investieren, der sollte die aktuelle Greenpeace-Studie lesen: Deutschlands Energieriesen: Zu 0,5 Prozent nachhaltig (vom 18.4.2011)

Weder die Liste der oben aufgeführten Ökostromanbieter noch die Liste der Mogelpackungen ist vollständig. Wenn Sie einen weiteren Anbieter empfehlen bzw. entlarven möchten, schreiben Sie uns eine E-mail. Bitte begründen Sie Ihre Annahmen und nennen uns Ihre Quellen. Auch bei Fragen zu einem bestimmten Anbieter können Sie sich gerne an uns wenden unter: energie@greenpeace-bonn.de.

Protest gegen Braunkohle in Köln

Greenpeaceaktivisten vor dem Sitzungsgebäude des Kölner Regionalrates
Rheinische Greenpeaceaktivisten vor dem Sitzungsgebäude des Kölner Regionalrates

Greenpeace-Aktivisten aus Bonn, Aachen und Köln protestierten heute vor dem Sitzungsgebäude des Kölner Regionalrates an der Zeughausstraße. Der Grund: Der Energiekonzern RWE will in Niederaußem ein weiteres Braunkohle Kraftwerk bauen.

Dabei spielt der Regionalrat eine Schlüsselrolle. Denn dieser hat es in der Hand. Geben die 41 Mitglieder „grünes“ Licht für eine Planänderung, darf RWE sein 1,5 Mrd. Euro teueres Projekt weiter verfolgen. Obwohl das Thema heute von der Tagesordnung des Regionalrats genommen wurde, formierte sich bunter Widerstand. Der bestand aus dem Kampagnen-Bündnis ausgeCO²hlt, betroffenen Bürgerinitiativen, Anwohnern und Greenpeace. Ihr gemeinsames Signal: „Auch wenn das Thema noch nicht auf der Tagesordnung steht: Der Protest ist da und wird weiter wachsen“, sagt Catharina Perchthaler von Greenpeace Köln. „Wir bleiben dran!“

Klimaschutz statt Kohleschmutz – Kein Neubau in Niederaußem!

RWE plant ein neues Braunkohlkraftwerk in Niederaußem. Das würde einen traurigen Spitzenplatz einnehmen: Denn mit 27 Mio Tonnen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß jährlich wäre es die größte CO²-Schleuder Deutschlands. Für das neue Braunkohlekraftwerk müsste aber zuerst der Regionalplan geändert werden. Darüber entscheidet der Regionalrat in Köln.

Am Freitag, den 23. März, demonstriert das Aktionbündniss ausgeCO²hlt bei der Sitzung des Regionalrats gegen das neue Braunkohlekraftwerk BoAplus in Niederaußem. Ab 9 Uhr werden die Mitglieder des Regionalrats vor der IHK, Zeughausstraße 2-10, lautstark empfangen mit Musik und Redebeiträgen von ausgeCO²hlt und BürgerInneninitiativen aus dem Rheinischen Braunkohle-Revier. Im Anschluss an die Kundgebung werden viele Menschen an der öffentlichen Regionalratsversammlung teilnehmen.

Auch Greenpeace-Aktivisten aus der Region werden sich an der Protestaktion beteiligen und fordern „Klimaschutz statt Kohleschmutz – Kein Neubau im Niederaußem!“ Denn hier werden künftig – je nach politischer Entscheidung – die Weichen für den Neubau des Braunkohlekraftwerks in Niederaußem gestellt.

Gute Gründe gegen BoAplus in Niederaußem:

Klimakiller Braunkohle:
27 Mio Tonnen CO² pro Jahr allein in Niederaußem führen uns geradewegs in die Klimakatastrophe. Das ist mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung nicht vereinbar. Die Energiewirtschaft muss umdenken.

Vorrang für die Gesundheit:
Neben CO² werden bei der Verbrennung unter anderem jede Menge Feinstaub, Quecksilber, Schwefeldioxid und Stickoxide freigesetzt. Nicht nur Gift für das Klima, sondern auch für die Gesundheit.

Braunkohle ist kein Jobmotor:
Bei jedem Neubau werden in der Regel weniger Menschen beschäftigt als im alten Kraftwerk. Die Erneuerbaren Energien hingegen generieren langfristig neue Jobs.

Technik aus dem letzten Jahrhundert:
Die Energieversorgung der Zukunft muss Ressourcen wirkungsvoller ausnutzen. Selbst bei modernsten Braunkohlekraftwerken gehen 55 Prozent der fossilen Energie verloren. Das ist weder intelligent noch effizient. Ein Ausbau in Niederaußem zementiert die veraltete Technik für die nächsten 40 Jahre.

Weitere Informationen:
Der Weg zur 100-prozentig nachhaltigen Energieversorgung – Das Greenpeace-Energiekonzept zeigt: Deutschland kann die Wende schaffen und international eine Vorreiterrolle einnehmen. Raus aus der Atomkraft bis 2015, raus aus der Kohlekraft bis 2040, Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wie das im Einzelnen geht, zeigt „Der Plan„.

Einen Großteil unseres Energiebedarfs decken wir derzeit aus fossilen Energien wie Kohle, Öl und Gas. Bei ihrer Verbrennung entsteht immer das Treibhausgas Kohlendioxid (CO²). Das ist schlecht fürs Klima. Um die fossilen Großkraftwerke ungestört weiter betreiben zu können, beschwören die Energiekonzerne beharrlich das Märchen von der sauberen Kohle. Aber saubere Kohlekraftwerke gibt es nicht. Mehr Infos hier.

Das Bündniss ausgeCO²hlt fordert den sofortigen Braunkohleausstieg. Ziel ist es, eine breite Protestbewegung gegen RWE und die weitere Nutzung der Tagebaue im Rheinischen Braunkohlerevier zu organisieren. Dabei unterstützt ausgeCO²hlt den Widerstand in den Abbaugebieten in der Lausitz und im Raum Leipzig. Gemeinsam macht ausgeCO²hlt die Braunkohlereviere zu symbolischen Orten für die Klimabewegung.
Hier gibt es mehr Infos zum Aktionsbündniss ausgeCO²hlt und zum geplanten Protest gegen den Kraftwerksneubau in Niederaußem.

24-Stunden-Online-Demo: Mitmachen, um die Energiewende in Deutschland zu unterstützen!

Am heutigen Freitag um 15 Uhr startet die große Online-Demo auf Twitter. Jeder kann ganz einfach mitmachen:

Twitterdemo

Einfach den sogenannten Hashtag #erneuerbar in den Tweet einbauen, dann läuft die Botschaft in die Demo zur Energiewende ein und erreicht Bundeskanzlerin Merkel.

Zu sehen ist die Online-Demo auf einer 24 Quadratmeter großen LED-Wand im Berliner Regierungsviertel. Für alle, die das Event live vor Ort miterleben wollen: Die Wand steht am Freitag ab 15 Uhr am Washingtonplatz südlich des Hauptbahnhofes und am Samstag ab 10 Uhr an der Weltzeituhr am Alexanderplatz. Für alle, die die Demonstration am eigenen PC oder Smartphone verfolgen wollen: Ab Freitag, 15 Uhr ist die Website demo.greenpeace.de 24 Stunden lang freigeschaltet!

Fast wie auf einer „echten“ Demo

Jeder, der über seinen eigenen Twitter-Account – übrigens kostenlos und schnell einzurichten auf twitter.com – eine Botschaft mit dem Hashtag #erneuerbar abschickt, nimmt automatisch an der virtuellen Demonstration teil. Auf der Demo-Website und auf der LED-Wand in Berlin wird dann pro Botschaft ein virtueller Demonstrant über den Bildschirm laufen – und zwar mit dem Profilbild des Absenders und einem Plakat mit seiner Botschaft. Ein Bild, fast wie auf einer „echten“ Demo!

Online-Appell an Frau Merkel unterschreiben

Damit in Deutschland die echte Energiewende geschafft werden kann, brauchen wir aber noch mehr als euren Tweet auf der Online-Demo: In der aktuellen Greenpeace-Kampagne „Deutschland ist erneuerbar“ werden seit einigen Wochen Unterschriften im ganzen Land gesammelt, die dann an die Bundeskanzlerkanzlerin überreicht werden – über 150.000 sind bereits zusammengekommen. Zur Online-Petition geht es hier: gpurl.de/Mitmachen_Energiewende. Dieser Link darf natürlich auch gerne in euren Tweet auf der Online-Demo eingefügt werden, damit wir noch mehr Stimmen für die Energiewende zusammenbekommen!

Stefan Krug, Leiter der politischen Vertretung von Greenpeace in Berlin, ist zuversichtlich, dass sich viele Bürger der Demonstration anschließen werden: Die Menschen in Deutschland wollen nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima so schnell wie möglich raus aus der Atomkraft. Nach der unsäglichen Laufzeitverlängerung im letzten Herbst darf die schwarz-gelbe Regierung nicht noch einmal vor Industrielobbyisten einknicken, die den Atomausstieg auf die lange Bank schieben wollen.

In 75 Städten haben die Greenpeace-Gruppen in den letzten Tagen und Wochen bereits Botschaften und Wünsche der Bürger gesammelt und senden sie ab heute, 15 Uhr, über Twitter auf die Leinwand in Berlin und auf jeden PC- oder Smartphone-Bildschirm. Aber um die echte Energiewende zu schaffen, brauchen wir noch mehr Unterstützer! Wir freuen uns auf deinen und Ihren Tweet auf der Online-Demo!

Mitmachen – Deutschland ist erneuerbar!

Kein neuer Kniefall vor der Atomlobby, Frau Merkel! Jetzt ist die Chance für einen echten Atomausstieg. Stimmen Sie mit Greenpeace für die Energiewende – weg mit Atom, her mit Sonne und Wind!

Quelle: www.greenpeace.de

Aussteigerland-NRW: Kampagnenziel erreicht!

Infostand in der Bonner Innenstadt am Samstag vor der Wahl (Foto: Greenpeace Bonn / Rosa Pollter)

In ganz NRW gingen Greenpeacer in die Innenstädte um über die Bedeutung der NRW-Wahl für die nationale Energiepolitik zu informieren. Fazit am Sonntag: Atomkraft abgewählt, doch es bleibt spannend.

Als wir am Samstag vor der Wahl zum Kampagnenendspurt ein letztes Mal auf die Straße gingen, wusste noch keiner was der 9. Mai bringen würde.
Zusammen mit dem Bonner Bündnis für den Atomausstieg informierten wir in der Bonner Fußgängerzone  noch unentschlossenen WählerInnen über die Bedeutung der NRW-Wahl. Viele interessierte BürgerInnen konnten sich mit Hilfe unseres Wahlkompasses ein Überblick verschaffen und auch unser alternatives Energiekonzept „Plan B“ wurde verstärkt nachgefragt.

Einen Tag später war klar: Es gibt keine Mehrheit für den Ausstieg aus dem Ausstieg im Bundesrat. Das Thema Atom lässt sich nach der NRW-Wahl nicht mehr so leicht „unter den Teppich kehren“.

Trotzdem bleibt 2010 ein spannendes Jahr für die Anti-Atom-Bewegung, denn die Atomlobby wird weiter Druck auf die Bundesregierung ausüben um ihr abgeschriebenen AKWs am Netz zu behalten. Spätestens im Oktober soll das Energiekonzept des schwarz-gelben Regierung auf dem Tisch liegen. Es wird sich zeigen, wie ernst Frau Merkel es mit dem Umwelt- und Klimaschutz meint.
Des Weiteren rollt im November wieder ein Castor von der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in das heftig umstrittene Zwischenlager Gorleben. Ein guter Zeitpunkt unserer Forderungen Nachdruck zu verleihen und klar zu machen: Die Mehrheit der Deutschen will den Ausstieg aus der Atomkraft.

Weitere Eindrücke gibt’s wie immer bei Flickr . Außerdem finden sich hier die Kurz- oder die Langfassung von unserem Energiekonzept Plan B.